Die Zeiten des rein technischen und textlich stupiden SEOs sind vorbei. Heutzutage muss Content relevant sein, wenn er gut ranken soll. Suchmaschinen werden schlauer und beginnen, die Suchintentionen ihrer Nutzer inhaltlich besser zu verstehen. Auf klassische Ranking-Faktoren solltest du dich deshalb nicht verlassen.
Mit der Einführung der Machine-Learning-Algorithmen bei Google begann das neue Zeitalter der Suchmaschinenoptimierung. Die Suchmaschine ist damit in der Lage, semantische Zusammenhänge und Relevanzen zu erkennen.
Was bedeutet Relevanz überhaupt?
Im Duden ist der Begriff mit „Bedeutsamkeit“ definiert. Google ist natürlich nicht in der Lage, die personalisierte Bedeutsamkeit für den einzelnen Nutzer zu erkennen. Vielmehr definiert die Suchmaschine die Relevanz nach Masse. Google orientiert sich also nicht an einzelnen Menschen, sondern an einem Durchschnitt – was suchen die meisten Nutzer, wenn sie diese oder jene Suchphrase eingeben?
Für unterschiedliche Suchanfragen werden nicht immer unterschiedliche Inhalte angezeigt, sondern beispielsweise nur verschiedene Contentformate. Die Suchmaschine ist in der Lage zu erkennen, ob der Nutzer aufgrund der eingegebenen Anfrage eher nach Bildern, einem Text oder Videos sucht. Google prüft also die Absicht, die hinter jeder Suchanfrage steckt und spielt je nach Wortwahl und auch abhängig vom Zeitpunkt relevante Seiten in den SERPs aus.
Bemerkenswert: Unter der Woche sind die SERPs deutlicher auf das Business bezogen als am Wochenende und an den Abenden. Wenn du beispielsweise eine Automarke in die Suchmaske eingibst, dann werden am Tag Suchtreffer mit Autohändlern angezeigt, während am Abend und am Wochenende sich Seiten mit Fahrberichten und Tests zur gesuchten Marke nach vorne schieben. Der Zeitpunkt spielt also auch eine entscheidende Rolle für die Gewichtung der Suchanfrage.
Informationsqualität in Bezug auf die Suchintention ist wichtiger denn je
Gute Texte brauchen einen holistischen Ansatz, um für die verschiedensten Suchbegriffe ranken zu können. Die Inhalte müssen der Suchintention des Nutzers entsprechen, wenn sie gut ranken, gelesen und geteilt werden sollen. Ist der Content gut, erscheint er bei unterschiedlichen Suchanfragen mit einer guten Position im Ranking.
Wie wird mein Content relevant?
Hast du schon einmal etwas von Pillar Content gehört? Diese Content-Strategie beschäftigt sich in einem Haupttext mit einem recht allgemein gehaltenen Thema. Auf dieses Grundthema werden weitere Artikel verlinkt, die spezifischer sind und ein Unterthema des Grundthemas behandeln.
Auf diese Weise wird der Pillar Content gestärkt und sichtbarer bei der Eingabe von unterschiedlichen Suchanfragen des Nutzers. Mit weiteren Artikeln wird für Traffic auf den Pillar Content gesorgt. Gleichzeitig erhöhst du mit einem breit aufgestellten Content die Chancen, in möglichst vielen SERP-Varianten aufzutauchen.
Wie finde ich relevante Themen für meine Seite?
Um deine Seite relevant zu gestalten, solltest du verstehen, was die Kunden an deinem Angebot interessiert. Stelle ihnen notwendige Informationen zur Befriedigung ihres Interesses auf deiner Seite bereit.
Hast du beispielsweise eine Seite, mit der du Schmuck verkaufst, interessiert den User sicherlich weniger die Geschichte des Schmucks, als wie man diesen passend trägt. Bilder mit Styling-Ideen sind hier relevanter als ein langatmiger Essay zur Schmuckgeschichte, egal wie gut dieser geschrieben ist.
Es kommt darauf an zu erkennen, was der Durchschnittsnutzer für eine Intention hat, wenn er auf deine Seite kommt.
Inhalt ist wichtig, SEO auch
Aber Achtung: Es ist keinesfalls so, dass du auf SEO verzichten solltest. Sehr sehr viele Faktoren bleiben immer wichtig.
Technische Faktoren wie Seitenladezeit oder Mobile First sind Grundvoraussetzung für ein gutes Ranking. Denn der Content muss für die Suchmaschine natürlich leicht zugänglich bleiben, dafür muss er technisch optimal umgesetzt werden.
Das Thema ist wichtiger als das einzelne Keyword
Auch Keywords haben trotz allem noch eine hohe Bedeutung. Entscheidend ist aber, dass der Text heutzutage nicht mehr nur um ein Keyword kreisen sollte, sondern es geht um ein ganzes Set an Keywords, die das gesuchte Thema betreffen.
Es ist möglich, dass Texte zu Suchbegriffen ranken, in denen das Suchwort nur nebenbei erwähnt ist oder auch gar nicht vorkommt. Der thematische (semantische) Rahmen, in dem das Keyword auftaucht ist entscheidend, wenn dieser gut getroffen ist, bestehen gute Chancen im Ranking zu erscheinen.
Wie schon seit jeher ist Fingerspitzengefühl und Herzblut bei der Suchmaschinen-Optimierung gefragt. Nur der Nutzer steht heute deutlicher im Fokus als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war.